Heute war traditionelle Abschlussfeier "meiner" alten Klasse. Gerne bin ich nicht hin gefahren, habe ich doch vor zwei Jahren einen Cut gemacht, ohne zurück zu schauen....
Auch die Parallelklasse hat zwei Lehrerwechsel hinter sich...
Klassenlehrer sind sowas von unengagiert....und dann noch geballt...
Obwohl ich emotional sooo weit von dieser Klasse entfernt bin....DAS tut mit wirklich leid!
Es herrschte null Atmosphäre, ich frage mich, ob die Kolleginnen überhaupt anwesend waren, sowohl heute bei der Feier als auch bei deren Vorbereitung!!!!

Furchtbar!!

Krieg mich gar nicht mehr ein.

Eine liebe Kollegin, ja sogar ehemalige Referendarin von mir, versucht, so glaube ich zumindest, seit längerem ein zweites Kind zu bekommen....
Der erste wird im Dezember sechs, im Sommer ist Einzug ins neu gebaute Haus.....alles ist bereit. Nur scheint es irgendwie nicht zu klappen.
Mit Sicherheit wird sie sich nicht besser fühlen, wenn das Kolegium ununterbrochen schwanger wird, einige in der Zeit bereits zum zweiten Mal, wie ich zum Beispiel. Schwangerschaft Nr. vier im Kollegium, innerhalb kürzester Zeit....ich glaube drei Monate.....
Denke, das hat ihr den Boden unter den Füßen weg gehauen....habe es ihr absichtlich per Whats app mitgeteilt und nicht persönlich...um ihr so Zeit zu geben, sich zu fassen....Als wir dann persönlich aufeinander trafen, fiel es ihr offensichtlich sehr schwer, mit mir zu sprechen...In der kollegiumsinternen Whatsapp Gruppe werde ich mehr oder weniger von ihr ignoriert...
Ich persönlich habe damals geheult, als ich von iher Schwangerschaft erfahren habe....Nicht, weil ich es ihr nicht gegönnt habe, sondern weil ich es, zu einem Zeitpunkt, an dem ich meine eigenen Felle familienplanungstechnisch wieder mal dahin schwimmen sah, so frustrierend fand, dass nun schon meine Referendare vor mir dahinschwängerten.... Die Tatsache, dass sie nur zwei drei JAhre jünger ist als ich, spielte da keine Rolle!
Ich weiß nicht, wie ich mich nun verhalten soll. Spreche so wenig es geht über Schwangerschaft....Würde es gerne ansprechen, oder ihr irgendwie mitteilen, dass ich mich sehr gefreut hätte, wenn sie vor mir schwanger geworden wäre....aber es klingt alles so vermessen.
Es ist nicht meine beste Freundin und sicher nicht meine liebste Kollegin, aber es ist durchaus ein Mensch, der mir sehr am Herzen liegt und den ich auch nicht verlieren möchte!

bin ich wohl....So drückte sich mein neuer Chef aus, der drei Jahre jünger, 15 Kilo leichter und 10 cm kleiner ist als ich!

Eine Beschreibung die auch auf den Großteil des Kollegiums zutrifft...in fast zwei JAhren Abwesenheit passiert doch so einiges....
Stelle ich mir nur langsam die Frage, ob ich mich bei dem Wandel nicht doch direkt hätte versetzen lassen können...Dafür sind mir aber einige doch zu wichtig, also wird erst mal ausprobiert.

Mit 8 Stunden die Woche.....

Und einer doch nicht mehr so flexiblen Tagesmutter wie versprochen....

Selbst die 8 STunden scheinen auf einmal schwer zu bewältigen. Und die Fahrt von insgesamt 90 min irgendwie auch.
Aber es hat doch bisher jeder geschafft, oder? Auch ohne direkt greifbares soziales Netz?!

Genauer gesagt unter kleinen Leuten war ich heute wieder. Bisher war ich ja ins Büro verbannt, aber nun darf ich wieder. Mir ging ganz schön die Düse, war ja nun monatelang raus. War aber mal wieder richtig schön und ich glaube, ich kann's noch!

Aber eben irgendwie anders. Da noch niemand informiert ist, das werde ich heute Abend noch erledigen, musste ich heute geheim in die Schule....Viel schlimmer war jedoch der Weg zum Auto. Bin ich froh, wenn nächste Woche klar ist, dass mir keins der Kinder, denen ich über den Weg laufe, um den Hals fallen soll!
Und dass ich mich erstmal nicht richtig verabschieden kann....
Seufz, die Kehrseite der Medaille...
Und Platt bin ich auch...

Nachdem sich heute Licht am Horizont zeigte, ich aber noch nicht ungelegte Eier feiern wollte, hab ich es nur schonmal groß angekündigt:

Wenn sich dieses Licht nähern sollte, dann wird gesoffen. Keine Cocktails, kein Bier, kein Sekt!
Nein, Schnaps, und zwar literweise!

Und ich zahle!
Und nein, eigentlich bin ich gar nicht mehr so....

...nein, das ist stark übertrieben Aber atmen funktioniert noch, und ich stehe einigermaßen aufrecht.

Alles eskaliert so ein wenig, eine Stellungnahme reiht sich an die nächste, ein Bericht hier, eine Terminvereinbarung dort und hier und da noch Mails zur Info. Von "oben" Unterstützung, Rückendeckung? Fehlanzeige.

Ich danke dem leiben Gott allerdings für mein Kollegium. Ohne das wäre der Versetzungsantrag schon unterwegs, aber ich will nicht das Feld (und meinen eigentlich geliebten Arbeitsplatz) räumen, wegen, wenn man es genau betrachtet, EINER Person.

Privatleben habe ich keins, Freunde bleiben hoffentlich treu, auch wenn ich es selber gerade nicht schaffe, aber zeitweise dachte ich, ich breche zusammen.
Das tue ich nicht, ist nicht meine Art.
Vielleicht ist das auch das, was es so schwer macht. Dieser innere Druck, den ich WIRKLICH körperlich empfinde, aber kein Ventil habe, um ihn abzulassen.

Morgen sind erstmal Ferien.....von einem letzten Termin um 15.00 Uhr mal abgesehen....ach ja, und ne Mail muss ich dann auch noch schreiben....
Aber dann....
Ich habe viel vor.....nicht NUR für die Schule, aber auch!

....von meiner Arbeit.
Langsam aber sicher.
Auch jetzt sitze ich wieder am Rechner und schreibe Mails.
Dienstlich.
Um Hilfe zu bekommen.
Was für eine beschissene Woche!
Was für eine verfahrene Situation!
Und ich mittendrin......

Der Lawine von Dingen, die sich nach und nach auftürmen und irgendwann über mich hinwegrollen werden.
Aufschub rächt sich.
Man sollte meinen, das wäre eins der Dinge, die ich in meinen 37 Jahren gelernt hätte.
Weit gefehlt....


Aber mit dem Schicksal hadern bringt mich auch nicht weiter, kostet auch nur Zeit!

Ich wollte es nur mal gesagt haben......

Ich mach dann mal weiter, wie auch immer, mit einem wie leer gefegtem Gehirn!

....aber ich hatte jetzt echt zwei gute Tage! Und das am Stück!


Ich merke es daran, dass ich zu Hause noch Kraft finde, zu arbeiten! Und sogar zu kochen und sonstigen häuslichen Pflichten nachzukommen.

Das tut gut.

Ich hoffe, der Aufwärtstrend hält an.