29
Mrz
2010

Bericht Klassenfahrt-Letzter Teil

Donnerstag, 25.03.2010

Gemütlich konnte der Tag begonnen werden. Meine Klasse hatte vormittags keine "Termine", so dass wir es ruhig angehen lassen konnten. Nach dem Frühstück packte ich mir meine Notfall-Liste und das erste Hilfe Päckchen, legte ein paar extra Kühlpacks in den Kühlschrank und wartete die nächsten Verletzungen ab....;-)

Ab neun wurde ich nervös, noch nichts von M. gehört zu haben und nahm mir vor, um elf Chefin zu bitten, mal nachzuhorchen....ich traute mich nicht!

Um halb zehn begann das angesetzte Geländespiel....die Aufgabe "besorge einen Becher Wasser aus dem Bach im Wald" wurde gestrichen und das Gelände streng abgegrenzt. Zudem bat ich um Vorsicht...im großen und ganzen gab ich die Spaßbremse.....("Schaukelt nicht zu hoch, immer nur einer auf die Seilbahn!! VORSICHT!!!") Ich konnte mich selber nicht leiden.....Aber irgendwie musste ich nur noch diesen Tag hinter mich bringen, irgendwie, ohne weitere Katastrophen!!!

Um halb elf klingelte mein Handy. M. ging es gut, er war aufgewacht und hatte gefordert, wieder ins Schullandheim zu dürfen...(süß!) Erst als die Mutter sagte, dass das auch vom Arzt aus okay sei, da der Eingriff minimal war und man nur vorsichtig sein musste, merkte ich, dass sie nicht scherzte!!!

Ende vom Lied war:
Er war kurz nach dem Mittagessen wieder da, bewegte sich langsam und im Cowboy-Schritt und ich hatte eine neue Aufgabe. M. ruhig halten! Dieses Energiebündel, selbst nach einer OP war der noch verhältnismäßig fit!
Nachmittags mussten noch die Kissen fertig genäht werden, das passte ganz gut.
Einen Unfall gab es dann doch noch am letzten Tag, ich habe es geradezu als symbolisch empfunden:
bobo

Bei der Abschlussdisco weihte ich ihn in die Kunst des Sitz-Pogos ein (Er litt wie ein Hund, bei dem Gedanken, die Disco auf dem Stuhl zu verbringen, abends im Bett jedoch verkündete er, dass er auch wenn er fit wäre, er nur noch Sitztanz machen würde, das wäre cool!. Kein Wunder, denn die halbe Klasse war immer um den Stuhl herum zu finden....Selbst im Sitzen eine wahre Stimmungskanone!)

Die Disco klappte, und die Tatsache, dass mir nachts beim Packen die 50 extra dafür besorgten Leuchtstäbe in die Hände fielen, nahm ich nur noch schulterzuckend wahr....

Donnerstag abends schafften wir sogar noch ein Gläschen Wein (der mich umgehend aus den Socken haute), saßen mit der Bäuerin vom Nachbarhof zusammen und konnten nett und in aller Ruhe plaudern...

Danach noch duschen und Tasche packen. Um drei Uhr lag ich im Bett und konnte sogar schlafen...Die nächtliche Besucherin wickelte ich so nebenbei ab....

Freitag, 26.03.2010
Am nächsten Morgen musste ich zum ersten Mal die Kinder wecken, es wurde in Ruhe gefrühstückt, gepackt und aufgeräumt!

Ich weiß nicht, wie oft ich vor und im Bus noch nachgezählt habe, aber es saßen offensichtlich alle im Bus und wir fuhren durch den Regen wieder nach Hause....
Bereits auf der Fahrt musste ich das ein oder andere Mal schlucken....
Als aber alle verabschiedet waren und mich meine Chefin von der Seite ansprach, brach es aus mir heraus.
Ich stand also im Regen auf dem Schulhof und heulte wie ein Schlosshund!!!! War alles in allem etwas viel!

Auch wenn alles gut gegangen ist und ich offensichtlich die richtigen Entscheidungen getroffen habe!!! (allein der Krankenwagen!)

Ich glaube, die Kinder hatten trotz allem eine schöne Klassenfahrt, ich denke, wir konnten das meiste von ihnen fern halten und die Pannen ganz gut verkaufen.

Mir persönlich fehlte an dieser Klassenfahrt die Ruhe, die Ruhe, mal Fußballl mitzuspielen, auch mal zu schaukeln, ne Runde Tischtennis-Rundlauf zu initiieren...

Das bedauere ich wirklich sehr!!!

Und ob ich jemals wieder fahre....weiß ich ehrlich gesagt nicht!!!!

So, zum Abschluss des Berichts noch die Hits der Fahrt:



Bericht Klassenfahrt Teil 4-Die Heimfahrt

Da stand ich nun, mit dem fußlahmen, schuhlosen S. In einem völlig verlassenem Krankenhaus und einem fast leeren Handy.
Bevor wir irgendwas unternahmen, beschloss ich, zunächst den Süßigkeiten und Getränkeautomaten zu plündern, den ich bei der Ankunft gesichtet hatte. Wir waren uns schnell einig und ich verfütterte mein letztes Kleingeld an den Automaten----OHNE auch nur irgendwas dafür zu erhalten, aber wen überrascht das noch?

Um besseren Empfang zu haben, humpleten wir in die kalte Nacht und bestellten uns ein Taxi..Rückkehr war nicht mehr, da sich die Türen nicht mehr öffneten und keiner in Sicht war, um dies für uns zu erledigen...Ein Blick und mir wurde klar, dass wir in einem abgeschlagenen Teil des Krankenhaus-Geländes waren, eben da, wo die Krankenwagen halten, und das ein Taxi uns sicher nur schwer finden würde....Natürlich hatte ich nicht mehr die Nummer des Taxi-Unternehmens (hatte mich verbinden lassen) und wollte eh meinen ausgelutschten Akku noch etwas schonen... Also trug ich den immer noch hellwachen S. über das Krankenhaus-Gelände und fand mich dort passenderweise neben einem Friedhof wieder...Aber, wie ich fand, eine tolle Sache, falls wir erneut ein Taxi bestellen müssten....

Halb zwei. Zwischen Krankenhaus und Freidhof hält ein graues Auto mit organgfarbender Schrift neben der desorientierten, fast handylosen Spezialistin und ihrem schuhlosen Schüler. (Das ist doch alles nicht wahr jetzt, oder???)
Fahrer: "Haben Sie ein Taxi nach O. bestellt??"
Spezialistin: "Sind SIE ein Taxi?"
Fahrer: "Sie können gerne ein anderes rufen, aber ja, ich bin ein Taxi!" (zeigt auf sein verschwindend kleines Taxameter)
Die Spezialistin wägt ab, berücksichtigt den anwesenden Schüler, ihre Panik, ihre Müdigkeit, den Grad ihrer Dehydrierung und vor allen Dingen die Tatsache, dass der Mann wusste, was unser Ziel ist! Sie schiebt S. auf die Rückbank und nimmt selber (mit klopfendem Herzen) auf dem Beifahrersitz Platz.
Der Fahrer kämpft mit seinem Navi, gibt die Adresse ein, lässt das dumme Ding nochmal fallen und die Fahrt beginnt.
Für meinen Geschmack fährt der Kerl zu schnell, aber ich sag mal nix, plaudere gespielt nett und höflich (immer an den Schüler denken!)
Die Fahrt geht durch Dreiseelendörfer, über verlassene , stockdunkle Landstraßen und ich habe keinen Schimmer, wo wir sind...

Das Navi schickt uns nach rechts....und der Taxifahrer fährt links! Ein Blick auf das Taxameter zeigt 0 Euro...

Hat IRGENDJEMAND auch nur den Hauch einer Idee, wieviel Angst ich in diesem Moment und den Momenten danach noch hatte???? Ich war fest davon überzeugt, dass nun mein letztes Stündlein geschlagen hatte.Ernsthaft!
Während ich in meinem Kopf schon völlig nutzlose und aussichtslose Fluchtpläne für mich und S. schmiedete (wie gesagt, NICHTS war da, NICHTS), erkundigte ich mich höflich, warum er nicht dem Navi gefolgt sei. An die Erklärung kann ich mich nicht erinneren, ich forderte ihn jedoch auf, und zwar sehr bestimmt, von nun an dem Navi zu folgen!! Ich spielte mit meinem Handy, um ihn davon zu überzeugen, dass ich mit der Außenwelt noch immer in regen Kontakt stand.

Irgendwann erkannte ich einen vertrauten Ortsnamen und als wir den dunklen Berg hinauf fuhren, wusste ich, dass das der dunkle Weg zum Schullandheim war...Gebirgsketten stürzten von meinem Herzen, mir traten die Tränen in die Augen. Wir waren da!!!

S. hüpfte aus dem Auto, während ich die zwanzig Euro zahlte, ohne weiter nachzufragen, wie gesagt, das Taxameter zeigte ja nichts an....

Ich erklärte dem Taxifahrer noch kurz meinen Gefühlszustand, wofür er nicht wirklich viel Verständnis hatte. Er lachte nur und sein Trost war: Sie sind ja jetzt wieder da!

Ja, Gott sei Dank! Das waren wir!!!!! Um zwei Uhr nachts...

S. humpelte ins Bett, ich gab meiner Kollegin eine Kurzinfo um dann zu versuchen, mich auf der Feuertreppe bei einer halben Schachtel Zigaretten wieder zu beruhigen.....
Gegen vier war ich dann auch im Bett und konnte für einandhalb Stunden auch fest schlafen.


Fortsetzung folgt.....

Bericht Klassenfahrt Teil 3

Mittwoch, 24.03.2010

Die Rabauken geben heute noch bis kurz nach sechs Ruhe....
Um acht finden wir uns optimistisch zum Frühstück ein, ein reichhaltiges Programm steht heute auf dem Plan.
Während des Frühstücks steht dieser Schüler neben mir. Mit leidendem Gesichtsausdruck setzt er mich darüber in Kenntnis, dass sich soben ein Stück seines neu aufgebauten Zahnes verabschiedet hatte...und er klagte über Schmerzen (Kein Wunder, die Nerven lagen ja scheinbar wieder blank...)...
Nur nochmal nebenbei, das sollte der friedliche, ereignislose, entspannte Tag werden....

Also, erneut ans Telefon. Lösung war relativ einfach, ich konnte mein Zahnkind im Schullandheim zurücklassen, während ich mich mit meiner Klasse mit dem Förster in den Wald begab. Im Laufe des vormittags wurde er vom Papa abgeholt, zum Zahnarzt gefahren und nachmittags zurückgebracht...
Nachmittags begannen wir, Schafswollkissen zu basteln und sammelten Holz fürs Lagerfeuer, welches nach dem Abendbrot angesetzt war...

Während die Kinder aufgeregt noch im Haus warteten, versucht ich mich als Feuerteufel...als ich fest davon überzeugt war, dass der Scheiß das Holz brennt, durften alle raus, samt Stockbrotteig und Stöcken... Gott sei Dank ist meine Kollegin musikalisch, sie holte ihre Gitarren und so wurde gesungen, während ich nass geschwitzt, halb verkohlt und mit Hilfe ungefähr tausend in Öl getränkter Zewas weiter versuchte, das Feuer in Gang zu kriegen. Feuer hatten wir auch immer mal wieder, wenn ich wie bescheuert in die Öltücher pustete, also Lager feuer hatten wir wenigstens zeitweise. Das mit dem Stockbrot gestaltete sich schon etwas schwieriger, kein richtiges Feuer, keine Glut, kein Stockbrot!!!

Also, erneut die Kinder enttäuschen...Wobei, es hielt sich in Grenzen, ich schmiss alle reslichen Lappen auf einmal in die Feuerstelle, ließ es lodern und forderte die Kinder auf, Stockkohle herzustellen, den Stockbrot könnte ja schließlich jeder....;-)

Als wir gerade die letzten Kinder von der Feuerstelle einsammelten, wurde mir mitgeteilt, dass es meinem Schüler M. nicht gut ginge...Der hatte bereits vor dem Feuer über Bauschmerzen geklagt, welche sich nach einem von mir angeordneten RUHIGEN Toilettenganz scheinbar wieder erledigt hatten...
M. ist meine Stimmungskanone. Ich habe ihn rund um die Uhr gehört, und eigentlich ist er weder jemand, der leidet noch krank wird....
Also, hab ich ihn mir geschnappt und in mein Bett gepackt.(Und somit wieder meine Heimweh-Kinder den Kollegen überlassen) Mutter konnte ich nicht erreichen. M. krümmte sich nicht vor Schmerzen, jedoch war er ganz ruhig und litt still vor sich hin. Da keine Besserung in Sicht war, bestellte ich den diensthabenden Notarzt....und wartete...

Keiner konnte mir sagen, wie lange dieser noch an Zeit benötigte, also bestellte ich den Notarzt ab und rief den Krankenwagen....In Absprache mit M., der das nach einer kurzen Schrecksekunde doch ganz in Ordnung fand. Er ist eine ehrliche Haut und wenn er sich nicht gegen den Krankenwagen wehrt, weiß ich, dass es ernst ist!

Irgendwann trafen die Sanitäter ein und begannen ihre Untersuchung. Die Lehramtsanwärterin schob mir noch ein zweites Kind ins Zimmer. S. S., mein Hypochonder-Kind, der ihr seit einer halben STunde mit seinem angeschlagenem Zeh in den Ohren lag...

Also nahmen sie uns alle mit: Die Frau Spezialistin, den tapferen M. und Hypochonder S. und so düsten wir im Krankenwagen ins Krankenhaus.(Kurze Zwischenfrage: Können Sie sich vorstellen, was IN mir vorging und was ich nach außen hin zeigen musste??) Dort wurde M. untersucht und S. geröntgt. ("Bringen sie den mal eben nach oben? Wir sind unterbesetzt....und dann kommen sie zurück!")
Nachdem S. und ich sowohl die Röntgenstation als auch den Weg zurück in die Notaufnahme durch das dunkle, verlassenen Krankenhaus gefunden hatten, wurde mir mitgeteilt, dass M. noch in ein weiteres Krankenhaus, zu einem Spezialisten, gebracht werden musste. Offensichtlich kein Bauch, sondern ein Hodenproblem, also musste ein Urologe her. (S. hatte übrigens nichts...doch, eine Verstauchung....)
Das Krankenhaus als auch die Sanitäter des erwarteten Rettungswagens seien darüber informiert, dass S. und ich mitkommen müssten...Bevor der zweite Rettungswagen dann schließlich eintraf, gelang es mir, M.s Mutter zu informieren, die machte sich auf den Weg, jedoch noch recht gelassen (watt soll schon sein, ist immerhin kein Blinddarmdurchbruch!)

Um halb eins trafen wir dann im zweiten Krankenhaus ein. Der Ausspruch "Der ist für die Chirurgie!" drohte mich zum ersten Mal an diesem Abend aus meiner aufgesetzten Gelassenheit zu reißen...Erneut fummelte eine weiter Ärztin an M.s Weichteilen herum, jeweils der einzige Zeitpunkt, zudem auch seine Tapferkeitsmaske abfiel...
Sie bat mich vor die Tür und erkundigte sich unruhig nach dem Verbleib der Mutter, da dringend operiert werden müsse...Juchu! Also, ich die Mama mit meinem fast leeren (NATÜRLICH!) Handy-Akku angerufen. Ich bat sie, an die Seite zu fahren und übergab an die Ärztin...und hörte , dass sie scheinbar nicht mehr ganz so ruhig war....
Zurück zu M. und S. die noch guter Stimmung waren...bis irgendwann die doofe Schwester sich am Telefon zu laut verquatschte:
"Frau Spezialistin, die hat gerade gesagt, dass ich operiert werden muss! Stimmt das? Muss ich operiert werden, Frau Spezialistin???!"

Der arme Kerl!!! Keine Mama da und dann solche Nachrichten!
Mein Lieblingssausspruch:
"Ey, ganz ehrlich, was wollen die denn an so einem kleinen Teil operieren...?"

Um 10 vor eins traf Mama dann ein, beruhigte ihr Kind und bereitete es auf die OP vor. Ich wartete eine ruhige Minute ab, um dringend um Infos zu bitten und alles gute zu wünschen...
M. wurde um Punkt eins "eingeschläfert" ;-) und S. und die Frau Spezialistin machten sich auf den Heimweg!

Fortsetzung folgt

Bericht Klassenfahrt Teil 2

Dienstag, 23. 03.2010

Um kurz vor sechs war die Nacht vorbei, da mein Rabaukenzimmer innerhalb von 15 Minuten den Rest wach hatte....
Keine Überraschung, also, die Zeit bis zum Frühstück überbrücken, die Heimwehkinder loben und den Tag starten!

Während der Bauernhofführung am vormittag erreicht mich die SMS einer Mutter:

Liebe Frau Spezialistin, SOS, rufen sie mich in einer ruhigen Minute doch mal zurück!


Aha, ruhige Minute, kein Problem....Folgendes war aufgetreten: Besagte Mutter und ihre einjährige Tochter waren von Läusen befallen....dass die große Tochter also die kleinen Biester mit ins Schullandheim gebracht hatte schien nicht unwahrscheinlich....Durch das wir treffen uns alle in einem Zimmer um vorzulesen und machen es uns gemütlich hatte auch schon die ein oder andere Laus die Möglichkeit, den Wirt zu wechseln...;-)

Möglichst unauffällig(um eine Massenpanik zu vermeiden) versuchte ich nun das Kind in meine Nähe zur Kopfuntersuchung zu bekommen..gar nicht so einfach, oberflächlich betrachtet nichts zu sehen.Mehrere Telefonate mit Schulleitung, Heimleitung und Lausmutter zogen sich durch den Rest des Tages-kein Problem mit fast 40 Kindern im Hintergrund.
Nachmittags führten wir unter dem Vorwand des langen Aufenthalts im Wald eine Kopfuntersuchung mit Nissenkamm durch....bei jedem einzelnen Kind!! Die Kinder fanden es lustig und schöpften keinen Verdacht...
Wir entdeckten jedoch zwei befallene Kinder....
Nach Beratung entschieden wir uns dazu, die Eltern der befallenen Kinder "einfliegen" zu lassen, ihre Kinder zu behandeln und wieder nach Hause zu fahren. Ohne ihre Kinder, den morgens das Zeug auszuspülen trauten wir uns zu und in der Regel sind die Kinder nach dieser Behandlung auch nicht mehr ansteckend.
Da die ein oder andere Unstimmigkeit in den letzten Wochen aufgetreten ist, entschieden wir uns weiterhin, jede einzelne Familie unserer Schüler über die Vorgehensweise zu informieren und ihnen freizustellen, aufgrund der erhöhten Laus-Infektionsgefahr ihr Kind wieder abzuholen....
Das alles, OHNE die Kinder mit ins Boot zu holen, um die besagte Panik zu vermeiden...
Da wir nach dem Abendessen und dem Tagebuch schreiben einen Kino-Abend angesetzt hatten (das Popcorn hatten wir in all der Hektik auch noch nicht abgepackt...), schien das alles recht gut zu bewältigen:
Kinder vorm TV parken, einer geht immer telefonieren und sollten sich die Läuse Eltern melden konnten wir die befallenen (und mittlerweile auch informierten) Kinder problemlos unauffällig ins Bad zu ihren Eltern schleusen...
Soweit der Plan!

Leider bekamen wir selbst zu dritt weder DVD noch Video ans laufen, rotierten wie blöd, kamen nicht ganz so zügig ans Telefon....
Spontan pflanzten wir die Lehramtsanwärterin auf einen Tisch und vertrösteten die Kinder mit einem Kino-Gutschein und vorlesen....
Es ging also früher ins Bett (kurz nach neun, durchaus keine frühe Zeit für übermüdete 8 -Jährige...), jedoch gestaltete es sich nun schwieriger, den Rest des Plans durchzuführen....

Anrufen, Eltern ein-und ausschleusen, Heimweh-Kinder trösten....

Irgendwann war alles geschafft (eine Läuse-Mama hatte sich noch verfahren und war ein weiterer Sorge-Faktor), die Eltern informiert, die Kinder im Bett und relativ ruhig!

Wir saßen noch 10 Minuten beisammen und mitgenommen von der Anstrengung des Tages gingen wir auf unsere Zimmer mit der festen Überzeugung, dass nun alles nur noch besser werden kann....

Ich packte noch bis 3 Uhr das versprochene Popcorn in meinem Zimmer um dann trotz aller Anspannung zu versuchen, wenigstens zwei Stunden Schlaf zu bekommen...

Fortsetzung folgt

Berichterstattung Klassenfahrt Teil 1

Montag, 22.03.2010:

Abfahrt mit einer Stunde Verspätung. Der Bus stand im Stau, böse Zungen behaupteten, er wolle der Polizeikontrolle entgehen, die wartete aber ebenfalls eine Stunde und entließ uns im geprüften Bus ins Abenteuer...
Wir kamen heil an, belegten die Zimmer und verspeisten das erste Mittagessen.

Danach fiel sie zum ersten mal auf, meine Else:Sie hätte ihr Asthma-Spray verloren! (Eigentlich reichte es mir da schon, denn weder war ich über ihr Spray informiert, noch wusste ich , wie lebensnotwendig das tatsächlich werden könnte....) Nie bin ich davon ausgegangen, dass sie uns tatsächlich auf Klassenfahrt begleiten würde...Als es dann feststand, war ich davon überzeugt, eine neue Seite an ihr kennenlernen zu können. Allerdings ging ich von einer positiven neuen Seite aus. Das sei nun schon revidiert. Sie müssen einfach davon ausgehen, dass bei allem, was noch an Bericht folgt, ich die Else-Geschicten aussparen, weil ich es chronologisch nicht mehr ganz genau hinbekomme. Grundsätzlich war ich , wann immer ich mal ruhig durchatmen konnte, damit beschäftigt, Else zu trösten, Kotze aufzuwischen, vollgespisste Wäsche in Tüten zu packen, ihre Bitte abzuschlagen, ihr den Hintern abzuwischen, sie zu suchen oder nur auf sie zu warten.
Sie hat Süßigkeiten geklaut, ist aufgrund ihrer körperlichen Verfassung viel gefallen und ist oft eingeschlafen. Sie hat nicht jeden AUsflug mitgemacht, einfach weil sie nicht dazu in der Lage war...Viel geweint hat sie auch....und ständig über Heimweh und Bauchschmerzen geklagt! Es war eine Qual für sie, eine Qual für mich, eine Qual für ihre Mitschüler...Bereits am zweiten Tag einigte ich mich mit meinen Kollegen darauf, dass es keinen Zweck hätte, und dass Else nach Hause muss. Was die Mutter jedoch verweigerte, da sie sich nicht dazu in der Lage sah! Ich möge nur ein wenig auf ihre Ernähnrung achten, dann sei alles gut. Damit legte sie auf! Weiter möchte ich das auch schon gar nicht mehr kommentieren, der Termin zum Gespräch mit Schulleitung steht bereits!


Abgesehen von Else lief der Tag gut ab, nur ein Pflaster wurde geklebt! Nach dem ABnedprogramm sollte es dann ab ins Bett. Wie erwartet, gestaltete sich die Bettruhe am ersten Abend schwierig...

Neu für mich waren die Heimwehfälle, die sich weigerten, die Placebos Heimwehtabletten zu schlucken...Mit vereinten Kräften streichelten und kuschelten wir die Heimweh-Kinder in den Schlaf. Irgendwann war Ruhe. Wir saßen noch ein halbes Stündchen beisammen, jedoch nicht lang und machten uns auf den Weg auf unsere Zimmer. Hier setzte dann meine Anspannung ein. Ich räumte rum, konnte meine Gedanken nicht loswerden und bis ich mich in der Lage sah, zu schlafen, war es bereits zwei Uhr morgens.

Gerade eingenickert stand das erste Heimweh-Kind neben meinem Bett...Spiel von vorne, Kind ins Bett gesteckt und gekuschelt und wieder ins eigene Bett. Eine Stunde später hatte sich eine weitere Schülerin auf dem Weg zum Klo verlaufen....So dass ich schon extrem übernächtigt in den Dienstag startete....

Fortsetzung folgt....
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Horst Maria

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