Was die Frau Spezialistin NICHT in ihrer Abwesenheit getan hat:

• abgenommen
• umgezogen
• geheiratet,Hochzeit vorbereitet oder auch nur davon gesprochen
• schwanger geworden
• rosige Zukunftspläne geschmiedet

dennoch hat die Frau Spezialistin NICHT deprimiert auf der Couch gehockt, sondern hat viel unternommen, ist Rad gefahren (fast drei Monate zur Schule!) und ist gejoggt.
In weiterer (sehr, sehr vager) Planung:

Anschaffung Horst

Italienisch-Kurs

Reitstunden

Ich weiß, es ist albern, aber ich habe immer Verhaltensängste, wenn Handwerker oder ähnliches im Haus sind....Small Talk, Hand geben, Kaffeee oder gar Trinkgeld??? Doof daneben stehen, oder so tun, als würde man ganz einfach weiter seinem Alltag nachgehen...

Bisher war es dann aber gar nicht sooo schlimm, also, für alle Beteiligten, aber was war das denn gerade???

Pünktlich um halb fünf schellt der für ab drei angekündigte Service-Mann an. Die Treppe fällt hoch (WIRKLICH!!!) ein ...mmmmh...vierzig bis fünfzig-Jähriger, der mir ungefähr bis zur Brust reicht. Er ist bereits nass geschwitzt und wetzt mit einem "Tach!" an mir vorbei, direkt ins Bad durch und beginnt sein Werk... Ich dann mal hinterher....
Bei seinem Dialog mit meinem Badewannenwasserhahn stellt sich raus: Ich versteh den Kerl nicht, thüringisch, ich sag mal, auch noch etwas genuschelt: Keine Chance!
Weiterhin beschränkt sich die Kommunikation auf meinen Wasserhahn und sein Stöhnen und Fluchen. Irgendwann spricht er mich an und sieht sich um. "Äh, viel heller gehts nicht." Dennoch knipse ich die Lampe am Spiegelschrank an.... Weitere Wortfetzen, die ich nicht verstehe, seinen Blicken unterhalb meines Waschbeckens entnehme ich dann jedoch sein eigentliches Begehr. Laut und deutlich: "Soll ich das Wasser abdrehen?"-"Jo!"-"Jut!"

Da-schon wieder ein Satz, der nicht für den Wasserhahn bestimmt war, denn auch er ist dazu übergegangen, seine Lautstärke zu steigern, als würde er mit einer Schwerhörigen sprechen.Ich: "??"
Der Tatsache, dass er seine Tasche in meinem Bad liegen lässt und keinen Gruß hinterlässt, als er aus meiner Wohnung rauscht, entnehme ich, dass er ein Teil aus dem Auto braucht und holen geht. Er kommt wieder, ich frage höflich: "Na, alles da?", was mir ein zuckersüßes, zahnloses Lächeln einbringt bevor er wieder weniger freundlich Kalk und Dreck zu Leibe rückt. Aha, er versteht mich also auch nicht!!

Was zurück bleibt ist eine verstörte Spezialistin und eine nun noch viel mehr verdreckte Wohnung als zuvor!

• Nacht von Sonntag auf Montag: 3 Stunden Schlaf, auf der Couch!
• Der letzte (unvorhergesehene, Konferenzmarathon beginnt dann wohl doch erst morgen...) Ferientag wird zum morgendlichen Lauftreff genutzt Ja-ha!!!
, mit der Schnapsidee aber noch nicht genug, auf halber Strecke wandelt sich der Nieselregen in Sturzbäche, anhaltende Sturzbäche! Hierbei fällt spontan auf: Ich habe nicht gefrühstückt und werde wohl auf dem Heimweg einem Schwächenafall erliegen...
• Wider Erwarten (doch kein Schwächeanfall) mache ich mich geduscht, getrocknet und aufgewärmt Richtung Nahrung: Erhoffte Müslimarke ist aus, Milch ebenfalls knapp.
• Weg zur Couch ist voller Tücken: Ich breche mir meine kleine Zehe...(MINDESTENS einmal!)
• Während Frust-Telefonat bricht der Sturm durch das gekippte Wohnzimmerfenster und bringt selbiges samt Fensterbankbepflanzung gleich mit. Blumen waren frisch gegossen, also warte ich mit fegen, saugen, wischen bis der Sch.. getrocknet ist.
• *Klirr* Ohne ersichtlichen Grund fällt eines meiner liebsten und unwiederbringlichsten Deko-Stücke( so was geschmackloses gibts heute gar nicht mehr;-)) im Bad (WER WAR DAS?) auf den Boden und zerbricht in 1000 Stücke..
• Jetzt sitze ich in meinem Scherbenhaufen und warte seit einer halben Stunde auf den Hausmeister.... Wann endet eigentlich "ab drei??" Sollte ich mir an einem Tag wie heute Sorgen machen?

Edit: Das "Layout" erklärt sich wohl auch voon selbst, oder?