Wie im Bilderbuch!
So hätte ich gerne mein Leben. Das ein Lebensabschnitt mal glatt läuft. Oder dass ich mir einmal NICHT im Vorfeld schon alle möglichen und unmöglichen Szenarien ausmalen, denn selbst wenn es glatt laufen würde, ich würde schon was zu meckern finden (wäre ja auch nicht ich...).
Rückblickend finde ich, dass alle Lebnsabschnitte bei den anderen glatter verlaufen sind als bei mir.
In der Kindheit musste ich häufig umziehen, was dazu führt, dass ich mich eben nicht mehr mit meinen Kindergartenfreundinnen treffen kann und mir so eine richtige Heimat fehlt. An dem Ort, an dem sich meine Eltern nun niedergelassen haben, habe ich selber nie gelebt.
Gut, eben nicht sooo glatt gelaufen, nächstes Kapitel.
Mit erstem richtigen Freund aus der Abi-Zeit zusammen gezogen, dass das nicht von Dauer war, war uns beiden klar, deshalb wurde auch bereits VOR dem Zusammenzug geklärt, wer "hinterher" was mitnimmt. Das dieses Kapitel nicht glatt laufen würde, war klar.
Danach eine furchtbar langgestreckte Single-Zeit, in der mir tatsächlich nur noch ein Mann fehlte, der sich während unseres Zusammenseins seiner Homosexualität bewusst wird. Ansonsten habe ich in dieser Zeit viele Prinzipien über den Haufen geschmissen, auf der Suche nach dem Glück, nach dem Bilderbuchkapitel, welches eigentlich alle meiner Freundinnen in dieser Zeit lebten. Schön wars, der einzige Single zu sein.:-(
Nach dem Referendariat war ich eine der Letzten, die eine Festanstellung ergattern konnte und auch dieses Kapitel, als ich die Festanstellung dann hatte, war ein zweijähriger Eiertanz! (Allerdings muss ich im Nachhinein festhalten, dass sich hier der von mir gehasste Spruch: Wer weiß, wozu es gut ist, bestätigte!)
Zu Beginn des Referendariats lernte ich dann meinenArschloch-Ex- Freund kennen. Meine Güte, diese Kombination hatte wahrlich Bilderbuch-Potential. Als die Bilder verblassten und verzerrt wurden, wollte ich das nicht wahr haben und hielt lange daran fest. Viel zu lange. Die Trennung zog sich über ein Jahr, ein Jahr, auf dem wir noch gemeinsam auf den ersten Hochzeiten tanzten, uns Häuser anschauten und Finanzierungsvorschläge von Banken einholten. Ich war davon überzeugt, ich könnte seine Affaire(n) vergessen, hielt an der Idee fest. Ich dachte noch immer, er würde seine Bindungsangst ablegen. Das hat er wohl nun auch, schließlich wohnt er mit meiner Nachfolgerin in dem Haus, welches ich mit seiner Mutter aufgetan hatte....
Es folgte eine weitere Single Phase. Eine Phase, in der weiter munter geheiratet und schließlich auch die ersten Kinder gezeugt wurden. Und die Frau Spezialistin saß abends am Rechner und machte die Singlebörsen unsicher. Über meine zahlreichen Telefonate, Dates und Beziehungsansätze kann ich schon ein Buch schreiben...Rückblickend muss ich lächeln, aber ich habe während dieser Zeit gelitten wie ein Hund, zumal ich mich am Ende für beziehungsunfähig hielt. Kaum ein Kerl schien meinen Ansprüchen gerecht zu werden, und die , die es zumindest auf den ersten Blick taten...nunja, deren Ansprüche genügte ich wohl nicht.
Plan B. war kurzfristig: Ich hake das Thema Männer ab und lasse mir von irgendeinem Kerl mit 35 ein Kind machen und schick ihn dann in die Wüste-sehr zur Begeisterung meiner Mutter!
Das letzte Date war dann der Herzensherr, welcher eigentlich schon aufgrund seiner Eck-Daten (Fast vierzig, verheiratet, ein Kind) völlig durch das Raster fiel. Trotz der Eckdaten und noch einigen anderen Macken, wegen derer ich schon so manchen Beziehungsansatz beendet hatte, leben wir nun zusammen.
Es ist gut so. Aber wie im Bilderbuch ist es nun eigentlich auch nicht, und schon gar nicht, wie ich mir mein kleines Spezialistinnen-Leben vorgestellt habe.....
Aber mein Bilderbuch - Kapitel wird noch kommen....und wenn es das Kapitel ist, in dem ich im Ruhestand glücklich mit 15 herrenlosen Katzen zusammen lebe....
Und wenn ich Glück habe, dann kommt es sogar noch früher!
Rückblickend finde ich, dass alle Lebnsabschnitte bei den anderen glatter verlaufen sind als bei mir.
In der Kindheit musste ich häufig umziehen, was dazu führt, dass ich mich eben nicht mehr mit meinen Kindergartenfreundinnen treffen kann und mir so eine richtige Heimat fehlt. An dem Ort, an dem sich meine Eltern nun niedergelassen haben, habe ich selber nie gelebt.
Gut, eben nicht sooo glatt gelaufen, nächstes Kapitel.
Mit erstem richtigen Freund aus der Abi-Zeit zusammen gezogen, dass das nicht von Dauer war, war uns beiden klar, deshalb wurde auch bereits VOR dem Zusammenzug geklärt, wer "hinterher" was mitnimmt. Das dieses Kapitel nicht glatt laufen würde, war klar.
Danach eine furchtbar langgestreckte Single-Zeit, in der mir tatsächlich nur noch ein Mann fehlte, der sich während unseres Zusammenseins seiner Homosexualität bewusst wird. Ansonsten habe ich in dieser Zeit viele Prinzipien über den Haufen geschmissen, auf der Suche nach dem Glück, nach dem Bilderbuchkapitel, welches eigentlich alle meiner Freundinnen in dieser Zeit lebten. Schön wars, der einzige Single zu sein.:-(
Nach dem Referendariat war ich eine der Letzten, die eine Festanstellung ergattern konnte und auch dieses Kapitel, als ich die Festanstellung dann hatte, war ein zweijähriger Eiertanz! (Allerdings muss ich im Nachhinein festhalten, dass sich hier der von mir gehasste Spruch: Wer weiß, wozu es gut ist, bestätigte!)
Zu Beginn des Referendariats lernte ich dann meinen
Es folgte eine weitere Single Phase. Eine Phase, in der weiter munter geheiratet und schließlich auch die ersten Kinder gezeugt wurden. Und die Frau Spezialistin saß abends am Rechner und machte die Singlebörsen unsicher. Über meine zahlreichen Telefonate, Dates und Beziehungsansätze kann ich schon ein Buch schreiben...Rückblickend muss ich lächeln, aber ich habe während dieser Zeit gelitten wie ein Hund, zumal ich mich am Ende für beziehungsunfähig hielt. Kaum ein Kerl schien meinen Ansprüchen gerecht zu werden, und die , die es zumindest auf den ersten Blick taten...nunja, deren Ansprüche genügte ich wohl nicht.
Plan B. war kurzfristig: Ich hake das Thema Männer ab und lasse mir von irgendeinem Kerl mit 35 ein Kind machen und schick ihn dann in die Wüste-sehr zur Begeisterung meiner Mutter!
Das letzte Date war dann der Herzensherr, welcher eigentlich schon aufgrund seiner Eck-Daten (Fast vierzig, verheiratet, ein Kind) völlig durch das Raster fiel. Trotz der Eckdaten und noch einigen anderen Macken, wegen derer ich schon so manchen Beziehungsansatz beendet hatte, leben wir nun zusammen.
Es ist gut so. Aber wie im Bilderbuch ist es nun eigentlich auch nicht, und schon gar nicht, wie ich mir mein kleines Spezialistinnen-Leben vorgestellt habe.....
Aber mein Bilderbuch - Kapitel wird noch kommen....und wenn es das Kapitel ist, in dem ich im Ruhestand glücklich mit 15 herrenlosen Katzen zusammen lebe....
Und wenn ich Glück habe, dann kommt es sogar noch früher!
Spezialistin - 9. Mai, 12:41
Kratzbürste - 10. Mai, 10:49
Wer hat schon ein Bilderbuchleben? Auch wenn es von außen so aussieht, als wenn die anderen ein Bilderbuchleben führen, ... meistens ist es doch eh ganz anders.
raumschots - 10. Mai, 10:56
Wie wahr, wie wahr...alles nur Fassade...
Spezialistin - 11. Mai, 14:31
Ich gehe auch davon aus, dass es meist nur so aussieht...aber bei mir siehts eben noch nicht mal so aus...;-)
Lauffrau (Gast) - 10. Mai, 22:47
Du hast es schon geschrieben: Wer weiß, wofür es gut war :-)...und ein Herzensherr ohne Macken und auf den ersten Blick Widrigkeiten wird auch schnell langweilig :-)
Spezialistin - 11. Mai, 14:32
Wobei ich den "wer weiß"-Spruch echt grauenhaft finde!
Ach ja, und ein wenig Langeweile schadet doch nicht...wobei ich mich sicherlich drüber beklagen würde!
Ach ja, und ein wenig Langeweile schadet doch nicht...wobei ich mich sicherlich drüber beklagen würde!
der erste kerl - unfalltod
der zweite - vielweiberei
der dritte, der mister ist geschichte
am besten hat mir aber der satz gefallen - "Das ein Lebensabschnitt mal glatt läuft. Oder dass ich mir einmal NICHT im Vorfeld schon alle möglichen und unmöglichen Szenarien ausmalen, denn selbst wenn es glatt laufen würde, ich würde schon was zu meckern finden"
der hätte original von mir sein können!
wie du schon schriebst - für irgendwas wird es gut sein...