Bericht Klassenfahrt Teil 4-Die Heimfahrt
Da stand ich nun, mit dem fußlahmen, schuhlosen S. In einem völlig verlassenem Krankenhaus und einem fast leeren Handy.
Bevor wir irgendwas unternahmen, beschloss ich, zunächst den Süßigkeiten und Getränkeautomaten zu plündern, den ich bei der Ankunft gesichtet hatte. Wir waren uns schnell einig und ich verfütterte mein letztes Kleingeld an den Automaten----OHNE auch nur irgendwas dafür zu erhalten, aber wen überrascht das noch?
Um besseren Empfang zu haben, humpleten wir in die kalte Nacht und bestellten uns ein Taxi..Rückkehr war nicht mehr, da sich die Türen nicht mehr öffneten und keiner in Sicht war, um dies für uns zu erledigen...Ein Blick und mir wurde klar, dass wir in einem abgeschlagenen Teil des Krankenhaus-Geländes waren, eben da, wo die Krankenwagen halten, und das ein Taxi uns sicher nur schwer finden würde....Natürlich hatte ich nicht mehr die Nummer des Taxi-Unternehmens (hatte mich verbinden lassen) und wollte eh meinen ausgelutschten Akku noch etwas schonen... Also trug ich den immer noch hellwachen S. über das Krankenhaus-Gelände und fand mich dort passenderweise neben einem Friedhof wieder...Aber, wie ich fand, eine tolle Sache, falls wir erneut ein Taxi bestellen müssten....
Halb zwei. Zwischen Krankenhaus und Freidhof hält ein graues Auto mit organgfarbender Schrift neben der desorientierten, fast handylosen Spezialistin und ihrem schuhlosen Schüler. (Das ist doch alles nicht wahr jetzt, oder???)
Fahrer: "Haben Sie ein Taxi nach O. bestellt??"
Spezialistin: "Sind SIE ein Taxi?"
Fahrer: "Sie können gerne ein anderes rufen, aber ja, ich bin ein Taxi!" (zeigt auf sein verschwindend kleines Taxameter)
Die Spezialistin wägt ab, berücksichtigt den anwesenden Schüler, ihre Panik, ihre Müdigkeit, den Grad ihrer Dehydrierung und vor allen Dingen die Tatsache, dass der Mann wusste, was unser Ziel ist! Sie schiebt S. auf die Rückbank und nimmt selber (mit klopfendem Herzen) auf dem Beifahrersitz Platz.
Der Fahrer kämpft mit seinem Navi, gibt die Adresse ein, lässt das dumme Ding nochmal fallen und die Fahrt beginnt.
Für meinen Geschmack fährt der Kerl zu schnell, aber ich sag mal nix, plaudere gespielt nett und höflich (immer an den Schüler denken!)
Die Fahrt geht durch Dreiseelendörfer, über verlassene , stockdunkle Landstraßen und ich habe keinen Schimmer, wo wir sind...
Das Navi schickt uns nach rechts....und der Taxifahrer fährt links! Ein Blick auf das Taxameter zeigt 0 Euro...
Hat IRGENDJEMAND auch nur den Hauch einer Idee, wieviel Angst ich in diesem Moment und den Momenten danach noch hatte???? Ich war fest davon überzeugt, dass nun mein letztes Stündlein geschlagen hatte.Ernsthaft!
Während ich in meinem Kopf schon völlig nutzlose und aussichtslose Fluchtpläne für mich und S. schmiedete (wie gesagt, NICHTS war da, NICHTS), erkundigte ich mich höflich, warum er nicht dem Navi gefolgt sei. An die Erklärung kann ich mich nicht erinneren, ich forderte ihn jedoch auf, und zwar sehr bestimmt, von nun an dem Navi zu folgen!! Ich spielte mit meinem Handy, um ihn davon zu überzeugen, dass ich mit der Außenwelt noch immer in regen Kontakt stand.
Irgendwann erkannte ich einen vertrauten Ortsnamen und als wir den dunklen Berg hinauf fuhren, wusste ich, dass das der dunkle Weg zum Schullandheim war...Gebirgsketten stürzten von meinem Herzen, mir traten die Tränen in die Augen. Wir waren da!!!
S. hüpfte aus dem Auto, während ich die zwanzig Euro zahlte, ohne weiter nachzufragen, wie gesagt, das Taxameter zeigte ja nichts an....
Ich erklärte dem Taxifahrer noch kurz meinen Gefühlszustand, wofür er nicht wirklich viel Verständnis hatte. Er lachte nur und sein Trost war: Sie sind ja jetzt wieder da!
Ja, Gott sei Dank! Das waren wir!!!!! Um zwei Uhr nachts...
S. humpelte ins Bett, ich gab meiner Kollegin eine Kurzinfo um dann zu versuchen, mich auf der Feuertreppe bei einer halben Schachtel Zigaretten wieder zu beruhigen.....
Gegen vier war ich dann auch im Bett und konnte für einandhalb Stunden auch fest schlafen.
Fortsetzung folgt.....
Bevor wir irgendwas unternahmen, beschloss ich, zunächst den Süßigkeiten und Getränkeautomaten zu plündern, den ich bei der Ankunft gesichtet hatte. Wir waren uns schnell einig und ich verfütterte mein letztes Kleingeld an den Automaten----OHNE auch nur irgendwas dafür zu erhalten, aber wen überrascht das noch?
Um besseren Empfang zu haben, humpleten wir in die kalte Nacht und bestellten uns ein Taxi..Rückkehr war nicht mehr, da sich die Türen nicht mehr öffneten und keiner in Sicht war, um dies für uns zu erledigen...Ein Blick und mir wurde klar, dass wir in einem abgeschlagenen Teil des Krankenhaus-Geländes waren, eben da, wo die Krankenwagen halten, und das ein Taxi uns sicher nur schwer finden würde....Natürlich hatte ich nicht mehr die Nummer des Taxi-Unternehmens (hatte mich verbinden lassen) und wollte eh meinen ausgelutschten Akku noch etwas schonen... Also trug ich den immer noch hellwachen S. über das Krankenhaus-Gelände und fand mich dort passenderweise neben einem Friedhof wieder...Aber, wie ich fand, eine tolle Sache, falls wir erneut ein Taxi bestellen müssten....
Halb zwei. Zwischen Krankenhaus und Freidhof hält ein graues Auto mit organgfarbender Schrift neben der desorientierten, fast handylosen Spezialistin und ihrem schuhlosen Schüler. (Das ist doch alles nicht wahr jetzt, oder???)
Fahrer: "Haben Sie ein Taxi nach O. bestellt??"
Spezialistin: "Sind SIE ein Taxi?"
Fahrer: "Sie können gerne ein anderes rufen, aber ja, ich bin ein Taxi!" (zeigt auf sein verschwindend kleines Taxameter)
Die Spezialistin wägt ab, berücksichtigt den anwesenden Schüler, ihre Panik, ihre Müdigkeit, den Grad ihrer Dehydrierung und vor allen Dingen die Tatsache, dass der Mann wusste, was unser Ziel ist! Sie schiebt S. auf die Rückbank und nimmt selber (mit klopfendem Herzen) auf dem Beifahrersitz Platz.
Der Fahrer kämpft mit seinem Navi, gibt die Adresse ein, lässt das dumme Ding nochmal fallen und die Fahrt beginnt.
Für meinen Geschmack fährt der Kerl zu schnell, aber ich sag mal nix, plaudere gespielt nett und höflich (immer an den Schüler denken!)
Die Fahrt geht durch Dreiseelendörfer, über verlassene , stockdunkle Landstraßen und ich habe keinen Schimmer, wo wir sind...
Das Navi schickt uns nach rechts....und der Taxifahrer fährt links! Ein Blick auf das Taxameter zeigt 0 Euro...
Hat IRGENDJEMAND auch nur den Hauch einer Idee, wieviel Angst ich in diesem Moment und den Momenten danach noch hatte???? Ich war fest davon überzeugt, dass nun mein letztes Stündlein geschlagen hatte.Ernsthaft!
Während ich in meinem Kopf schon völlig nutzlose und aussichtslose Fluchtpläne für mich und S. schmiedete (wie gesagt, NICHTS war da, NICHTS), erkundigte ich mich höflich, warum er nicht dem Navi gefolgt sei. An die Erklärung kann ich mich nicht erinneren, ich forderte ihn jedoch auf, und zwar sehr bestimmt, von nun an dem Navi zu folgen!! Ich spielte mit meinem Handy, um ihn davon zu überzeugen, dass ich mit der Außenwelt noch immer in regen Kontakt stand.
Irgendwann erkannte ich einen vertrauten Ortsnamen und als wir den dunklen Berg hinauf fuhren, wusste ich, dass das der dunkle Weg zum Schullandheim war...Gebirgsketten stürzten von meinem Herzen, mir traten die Tränen in die Augen. Wir waren da!!!
S. hüpfte aus dem Auto, während ich die zwanzig Euro zahlte, ohne weiter nachzufragen, wie gesagt, das Taxameter zeigte ja nichts an....
Ich erklärte dem Taxifahrer noch kurz meinen Gefühlszustand, wofür er nicht wirklich viel Verständnis hatte. Er lachte nur und sein Trost war: Sie sind ja jetzt wieder da!
Ja, Gott sei Dank! Das waren wir!!!!! Um zwei Uhr nachts...
S. humpelte ins Bett, ich gab meiner Kollegin eine Kurzinfo um dann zu versuchen, mich auf der Feuertreppe bei einer halben Schachtel Zigaretten wieder zu beruhigen.....
Gegen vier war ich dann auch im Bett und konnte für einandhalb Stunden auch fest schlafen.
Fortsetzung folgt.....
Spezialistin - 29. Mär, 13:41
Mocca. - 29. Mär, 14:32
Heilige Scheiße... Mir fehlen die Worte, ich fiebere der Fortsetzung entgegen.
antworten
Spezialistin - 30. Mär, 09:51
Heilige Scheiße...DAS ist der AUsdruck, der mir die ganze Zeit gefehlt hat!!! Donnerstag morgens habe ich allen ernstes überlegt, einen Tag früher zu fahren....
Mocca. - 31. Mär, 15:40
So was sagt man aber auch nicht zu Kindern.
Spezialistin - 31. Mär, 17:10
Glaube mir, dem ohne-Socken-Humpel-Kind habe ich doch das ein oder andere aus meinem "verbotenen Wortschatz" geboten....
Mocca. - 31. Mär, 17:21
Hihi.