Weltschmerz
Wie kann das sein, dass ich wieder hier Sonntag auf meiner Couch hocke und heuledeprimiert bin?
Noch vor wenigen Wochen habe ich just auf dieser Couch gehockt und genölt und gemeckert, war schlecht gelaunt und unzufrieden.
Jetzt bin ich alleine.
Bin ich zufriedener? Bin ich besser gelaunt? Gut, zu meckern hab ich nichts...
Aber, ganz ehrlich: Ich fühle mich KREUZUNGLÜCKLICH. Ich bin einsam und habe Angst, den Fehler meines Lebens begangen zu haben! Nach außen hin gebe ich mich stark, so, dass ich mir innerlich für jeden Spruch und Witz für die schauspielerischen Leistungen auf die Schulter klopfe. Ich bin so gut, dass ich mir die Nummer zeitweise selber abnehme. Lässig, erleichtert, ich mache Witze über meine Mädchenwohnung: ("T., diese Wohnung ist sauber, ordentlich, sie duftet nach Vanille und Karamel. Wie kannst du auch nur auf die Idee kommen, deine leere Bierflasche einfach hier stehen zu lassen? Habe ich beim Putzen etwa Testosteron übersehen?")(T. ist übrigens ewiger Single im entfernten Freundeskreis, der gestern wie durch Zauberhand als vierter Doko-Spieler in meiner Wohnung stand, auch das habe ich einfach mal unkommentiert hingenommen. Genauso den 1, 60m Single auf der Hochzeit letzte Woche... Leute, ehrlich: Ich hab das Kapitel Herzensherr noch nicht geschlossen, nicht vollkommen.... Und selbst wenns so wäre: Gebt euch doch mal ein bisschen mehr Mühe, nicht nur in meinem Interesse, sondern denkt auch an die armen Kerle.... )
Ich bin voller Tatendrang, ich vergrabe mich diesmal nicht in meiner Wohnung, um meine Wunden zu lecken und mir selbst Leid zu tun. Nein, das hebe ich mir auf. Wenn ich wieder alleine bin, wenn die Autotür hinter mir zuschlägt oder auch nur kurz, wenn ich mir kurz eine Auszeit auf dem Klo nehme.... Danach geht es mir wieder bestens (!!).
Was, du leidest immer noch? Du hast es doch so gewollt. Das ist doch schon Wochen her! Du hast das Richtige gemacht! Was, du denkst doch nicht allen ernstes, das wird nochmal was? Es hat dich nicht glücklich gemacht, wieso sollte das jetzt funktionieren. Er hatte seine Chance, er ist ausgezogen, was brauchst du denn noch mehr? Wer weiß, wozu das gut war!
All das will ich einfach nicht hören.
Ein "Liebe Spezialistin, ich verspreche Dir, alles wird gut! Auch bei dir! Ich weiß es!" ist alles, was ich hören will. Aber wer wird das schon riskieren????
Noch vor wenigen Wochen habe ich just auf dieser Couch gehockt und genölt und gemeckert, war schlecht gelaunt und unzufrieden.
Jetzt bin ich alleine.
Bin ich zufriedener? Bin ich besser gelaunt? Gut, zu meckern hab ich nichts...
Aber, ganz ehrlich: Ich fühle mich KREUZUNGLÜCKLICH. Ich bin einsam und habe Angst, den Fehler meines Lebens begangen zu haben! Nach außen hin gebe ich mich stark, so, dass ich mir innerlich für jeden Spruch und Witz für die schauspielerischen Leistungen auf die Schulter klopfe. Ich bin so gut, dass ich mir die Nummer zeitweise selber abnehme. Lässig, erleichtert, ich mache Witze über meine Mädchenwohnung: ("T., diese Wohnung ist sauber, ordentlich, sie duftet nach Vanille und Karamel. Wie kannst du auch nur auf die Idee kommen, deine leere Bierflasche einfach hier stehen zu lassen? Habe ich beim Putzen etwa Testosteron übersehen?")(T. ist übrigens ewiger Single im entfernten Freundeskreis, der gestern wie durch Zauberhand als vierter Doko-Spieler in meiner Wohnung stand, auch das habe ich einfach mal unkommentiert hingenommen. Genauso den 1, 60m Single auf der Hochzeit letzte Woche... Leute, ehrlich: Ich hab das Kapitel Herzensherr noch nicht geschlossen, nicht vollkommen.... Und selbst wenns so wäre: Gebt euch doch mal ein bisschen mehr Mühe, nicht nur in meinem Interesse, sondern denkt auch an die armen Kerle.... )
Ich bin voller Tatendrang, ich vergrabe mich diesmal nicht in meiner Wohnung, um meine Wunden zu lecken und mir selbst Leid zu tun. Nein, das hebe ich mir auf. Wenn ich wieder alleine bin, wenn die Autotür hinter mir zuschlägt oder auch nur kurz, wenn ich mir kurz eine Auszeit auf dem Klo nehme.... Danach geht es mir wieder bestens (!!).
Was, du leidest immer noch? Du hast es doch so gewollt. Das ist doch schon Wochen her! Du hast das Richtige gemacht! Was, du denkst doch nicht allen ernstes, das wird nochmal was? Es hat dich nicht glücklich gemacht, wieso sollte das jetzt funktionieren. Er hatte seine Chance, er ist ausgezogen, was brauchst du denn noch mehr? Wer weiß, wozu das gut war!
All das will ich einfach nicht hören.
Ein "Liebe Spezialistin, ich verspreche Dir, alles wird gut! Auch bei dir! Ich weiß es!" ist alles, was ich hören will. Aber wer wird das schon riskieren????
Spezialistin - 17. Okt, 15:39
romeomikezulu - 17. Okt, 17:51
Keiner könnte unglaubwürdiger sein als ich, wenn ich nun ein "Alles wird irgendwann gut"
vom Stapel lassen würde ;-).
Aber andererseits: Es kann ja nicht jeder komplett in die braune Masse greifen, es muss
doch IRGENDJEMAND geben, der es schafft, auch mal da komplett wieder rauszukommen?!
So, und falls ICH derjenige würde sein sollen, der dieses Glückslos ziehen würde, dann trete
ich es hiermit an Sie ab, Spezialistin.
Das verdopelt sozusagen Ihre Chancen darauf, das ist doch was?
Ich geh mal ein Bier auf Sie aufmachen. Und auf die anderen max. 12 Frauen auf der Welt, die was taugen ;-))
Und was Sie jetzt tun sollten:
Mund auf ==> Schokolade rein ==> Mund zu.
Frieden.
vom Stapel lassen würde ;-).
Aber andererseits: Es kann ja nicht jeder komplett in die braune Masse greifen, es muss
doch IRGENDJEMAND geben, der es schafft, auch mal da komplett wieder rauszukommen?!
So, und falls ICH derjenige würde sein sollen, der dieses Glückslos ziehen würde, dann trete
ich es hiermit an Sie ab, Spezialistin.
Das verdopelt sozusagen Ihre Chancen darauf, das ist doch was?
Ich geh mal ein Bier auf Sie aufmachen. Und auf die anderen max. 12 Frauen auf der Welt, die was taugen ;-))
Und was Sie jetzt tun sollten:
Mund auf ==> Schokolade rein ==> Mund zu.
Frieden.
Spezialistin - 18. Okt, 22:42
Ich bin sprachlos und dankbar! Sowohl für das Angebot, auch wenn ich es nur zögernd annehme (was ist denn mit Ihnen), aber auch für die mal wieder netten Worte!
alex_blue - 18. Okt, 10:42
Diesen Satz "alles wird gut" möchte ich auch bitte, bitte hören, und dran glauben können - nein, wissen, daß er stimmt.
Spezialistin - 18. Okt, 22:41
Ja, genau, nicht nur glauben (das haben wir ja lang genug gemacht!), sondern WISSEN ist das STichwort!
patsy (Gast) - 18. Okt, 18:48
"Was, du leidest immer noch? Du hast es doch so gewollt. Das ist doch schon Wochen her! Du hast das Richtige gemacht! Was, du denkst doch nicht allen ernstes, das wird nochmal was? Es hat dich nicht glücklich gemacht, wieso sollte das jetzt funktionieren. Er hatte seine Chance, er ist ausgezogen, was brauchst du denn noch mehr? Wer weiß, wozu das gut war!"
Mumpitz! Ich habe auch mal mehr als 9 Monate meine Wunden geleckt, obwohl ich den Schlussstrich gezogen hatte. Man braucht manchmal seine Zeit zum Trauern, trauern über das was man verloren zu glauben scheint und das ist zwar Sch*** aber leider kann ich dir dabei nihct helfen.
Ob alles gut wird? Nun, die Zeit wird es zeigen. Aber ich wünsche dir von ganzem Herzen, das alles für dich wieder gut wird - wenn nicht heute, dann vielleicht morgen.............. *umärmel*
Mumpitz! Ich habe auch mal mehr als 9 Monate meine Wunden geleckt, obwohl ich den Schlussstrich gezogen hatte. Man braucht manchmal seine Zeit zum Trauern, trauern über das was man verloren zu glauben scheint und das ist zwar Sch*** aber leider kann ich dir dabei nihct helfen.
Ob alles gut wird? Nun, die Zeit wird es zeigen. Aber ich wünsche dir von ganzem Herzen, das alles für dich wieder gut wird - wenn nicht heute, dann vielleicht morgen.............. *umärmel*
Spezialistin - 18. Okt, 22:43
Ich danke Dir. Denke, nächstes Jahr gehts dann los....dieses nicht mehr!;-)
Kayla - 18. Okt, 20:15
Liebe Frau Spezialistin,
oh... wie gut ich das kenne! Ich war damals auch diejenige, die die Scheidung wollte und trotzdem habe ich gelitten, gezweifelt, war depressiv,...
aber soll ich dir was sagen... ich habe es geschafft, ich weiß, dass es der einzig richtige Schritt für mich war, auch wenn es mich noch heute manchmal schmerzt (also weniger der Verlust meines werten Herrn Ex, sondern mehr die Tatsache der Scheidung ansich... klingt komisch, ist aber so...) ES IST GUT SO!
Und genauso wird es dir auch gehen. Es braucht eben Zeit. Das Ende einer Ehe / Beziehung ist immer etwas Trauriges. Für beide Seiten. Egal, wer es wollte. Und wenn er dir nicht gutgetan hat bzw. dich nicht glücklich machen konnte, dann ist es auch für dich gut so.
Ich wünsch dir alles Liebe für die nächste Zeit!
oh... wie gut ich das kenne! Ich war damals auch diejenige, die die Scheidung wollte und trotzdem habe ich gelitten, gezweifelt, war depressiv,...
aber soll ich dir was sagen... ich habe es geschafft, ich weiß, dass es der einzig richtige Schritt für mich war, auch wenn es mich noch heute manchmal schmerzt (also weniger der Verlust meines werten Herrn Ex, sondern mehr die Tatsache der Scheidung ansich... klingt komisch, ist aber so...) ES IST GUT SO!
Und genauso wird es dir auch gehen. Es braucht eben Zeit. Das Ende einer Ehe / Beziehung ist immer etwas Trauriges. Für beide Seiten. Egal, wer es wollte. Und wenn er dir nicht gutgetan hat bzw. dich nicht glücklich machen konnte, dann ist es auch für dich gut so.
Ich wünsch dir alles Liebe für die nächste Zeit!
Spezialistin - 18. Okt, 22:44
Danke schön, ich bin dann wohl mal gespannt!
Frau Neunmalklug (Gast) - 19. Okt, 18:33
Manchmal ist das einfach so...
Manchmal hat man trotz aller aktuellen Gefühle doch das Richtige getan.
Manchmal kommt der Schmerz aus einer anderen Richtung.
Scheitern tut weh. Sich selbst eingestehen zu müssen, dass man gescheitert ist. An sich selbst, am Gegenüber. Egal und egal, ob es Freundschaften, Partnerschaften, familiäre Verbunde sind. Glaubt man, für SICH selbst das Richtige zu tun, ist es auch meist das Richtige.
Scheitern tut weh. Immer! Und je länger man um einen Menschen gekämpft hat, umso mehr tut es meist weh, selbst dann, wenn man selber den Schlussstrich gezogen hat.
Manchmal hat man trotz aller aktuellen Gefühle doch das Richtige getan.
Manchmal kommt der Schmerz aus einer anderen Richtung.
Scheitern tut weh. Sich selbst eingestehen zu müssen, dass man gescheitert ist. An sich selbst, am Gegenüber. Egal und egal, ob es Freundschaften, Partnerschaften, familiäre Verbunde sind. Glaubt man, für SICH selbst das Richtige zu tun, ist es auch meist das Richtige.
Scheitern tut weh. Immer! Und je länger man um einen Menschen gekämpft hat, umso mehr tut es meist weh, selbst dann, wenn man selber den Schlussstrich gezogen hat.
Spezialistin - 20. Okt, 01:03
Ach ja, manchmal denke ich aber auch, es wäre dch auch gut, wenn ich manchmal (oder auch nur einmal??) NICHT scheitern würde....
ob alles gut wird, wage ich zu bezweifeln.
Aber auf jeden Fall wird alles anders.
Anders ist manchmal schlecht, manchmal auch gut.
Ich hab mir selbst immer den Rat gegeben, das gute darin zu sehen.
Alles ist für irgendwas mal gut.
Wenn wir nicht immer mal wieder das Herz bis zum letzten Ende aufgerissen bekommen oder jemand uns gewaltig zum Straucheln bringen würde, wären wir nicht diejenigen, die wir heute sind.
Und WIR sind gut!!!
BASTA!!!
*ein kilo schokolade rüberreich*