Es gibt sie massenweise, die Formulierungshilfen für Berichtszeugnisse. Es ist auch sinnvoll, sie zu nutzen, weil so eine gewisse Vergleichbarkeit gegeben ist, so ähnlich, wie bei den Noten. Dass natürlich auch hier eine Subjektivität der Lehrkraft mit einfließt, ist kaum vermeidbar..
Dennoch fällt es mir schwer, völlig unterschiedlichen Schülern ähnliche, wenn nicht sogar die gleichen, Textbausteine "um die Ohren zu hauen". Würde ich sie mit meinen eigenen Worten beschreiben und beurteilen dürfen, wären die Zeugnisse um einiges verständlicher und besser lesbar. ("Um den Hausaufgaben zu entgehen, kam es auch schon vor, dass er sein Mathebuch hinter den Heizkörper pröffte, um mir anschließend ins Gesicht zu lügen, er könne sich nicht erklären, wie es dort landen konnte."-DAS sagt ja wohl alles zur Arbeitshaltung!) Aber, im Land der Bürokraten ist das wohl ausgeschlossen. Zumal ich die persönlichen Formulierungen meist von Chefin angestrichen zurück bekomme(Formulieren sie das mal weniger extrem...).
Vielleicht sollte ich mich damit trösten, dass nun, wo bereits Ende des zweiten Schuljahres neben den Berichten auch Noten für jedes Fach auf dem Zeugnis stehen, ein Großteil den Text wohl nur überfliegen wird.
Ein schwacher Trost, wenn man bedenkt, wieviel Arbeit und Nerven in jedem Zeugnis stecken.