So ging es uns auch, als Grundausbilder bei der Bundeswehr sogar 4x im Jahr.

Immer wenn wieder ein Bus neue bunt gekleidete Zellhaufen (;-) am Kasernentor ausspuckte, standen wir neben unseren Zugbarracken und
besahen uns das anschlurfende Menschenmaterial, mit minütlich grimmiger werdenden Gesichtern ("Guck mal der Arsch da mit VoKuHiLa, ich hab ganz sicher Glück
und der kommt in meine Gruppe!" oder "Oah, nee, was für ein Pflegefall kriecht denn da die Straße hoch, bitte lass den jetzt nicht auf unser Gebäude zulaufen,
loss Fähnrich, geh hin und scheuch den weg, der versaut mir ja den ganzen Zug!"

Unser Ausbildungs-Offizier (sein Türschild lautete: "Hauptbootsmann Höllenschlund") pflegte, eine kernige, männliche Ansprache vor den neuen Rekruten zu halten
und je nachdem wie gut er drauf war (mit zunehmendem Ende seiner Dienstzeit also häufiger), ließ er morgens, wenn er noch im Dunkeln in sein Büro kam,
als allererstes mit voll aufgedrehten Boxen seine Lieblingskassette als Motivationsretter für den Tag laufen, und zwar SO laut, dass auch alle angrenzenden Rekruten bis ins
Nachbargebäude mithören konnte (vor Allem die, die gerade Kehrdienst hatten, also im Lauf der Grundausbildung ALLE mal).

Es war DIESE Szene auf der Kassette und ich schage vor, dass dies auch mal ein ganz interessanter (...) Einstig für die neue Klasse wäre...;-)